Die Entstehung der Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn

Die Entstehung der Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn

Vor der Verwaltungsreform wies die kommunale Selbstverwaltung auf Grund der Ent­stehungsgeschichte des Landes Rheinland-Pfalz entscheidende regionale Besonderheiten auf. In dem ehemals bayerischen Rechtskreis – dem seinerzeitigen Regierungsbezirk Pfalz – waren zum einen die Einrichtung der gemeinschaftlichen Einnehmereien kennzeichnend, von denen die gemeindlichen Finanzen verwaltet wurden, und zum anderen die Einrichtung der gemein­schaftlichen Bürgermeistereien, die besonders in der Westpfalz weit verbreitet waren.

Im Jahre 1965 setzte die Landesregierung die Kommission „Stärkung der Verwaltungskraft der Gemeinden“ ein, die in ihren Ergebnisberichten unter anderem eine Weiterentwicklung der Amtsverfassung und deren Ausdehnung auf das ganze Land vorschlug. Zielsetzung war es, die Verwaltungskraft der kreisangehörigen Gemeinden zu stärken und zu gleichwertigen, in sich ausgewogenen Lebensverhältnissen sowohl im ländlichen Raum als auch zwischen Stadt und Land beizutragen, ohne die Integration der Bürger in ihren bisherigen Gemeinden zu be­seitigen.

So wurde aus den Gemeinden Enkenbach-Alsenborn, Mehlingen (mit dem Gemeindeteil Baalborn), Neuhemsbach und Sembach durch das „13. Landesgesetz über die Verwaltungs­vereinfachung im Lande Rheinland-Pfalz“ am 22. April 1972 die Verbandsgemeinde Enken­bach-Alsenborn neu gebildet.

Die Gemeinden blieben als Gebietskörperschaften erhalten. Die Gemeindeverwaltungen Enkenbach-Alsenborn und Neuhemsbach, die Bürgermeistereien Mehlingen und Sembach sowie die Steuer- und Gemeindeeinnehmerei Enkenbach-Alsenborn wurden aufgelöst und die Verwaltung der Gemeinden der Verbandsgemeindeverwaltung übertragen. Die Gemeinde Enkenbach-Alsenborn wurde als Verwaltungssitz bestimmt.

In der konstituierenden Sitzung der Verbandsgemeinde-Vertretung der Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn am 18. Mai 1972 wurde Karl Ruby zum Verbandsbürgermeister gewählt.

Durch das Landesgesetz über die Eingliederung der Verbandsgemeinde Hochspeyer in die Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn vom 20. Dezember 2013 wurde die Verbands­gemeinde Hochspeyer – die bereits im Jahr 1971 gebildet wurde – mit ihren Ortsgemeinden Hochspeyer, Frankenstein, Fischbach und Waldleiningen zum 01. Juli 2014 in die Verbands­gemeinde Enkenbach-Alsenborn eingegliedert.

In der vorangegangenen Urwahl am 08. Juni 2014 wurde Andreas Alter zum Bürgermeister der neuen Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn gewählt.